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Vorstellungsrunde

Peters Landwirtschaft

Peters Landwirtschaft – das ist seit 2015 ein wichtiger Teil des Hofverbunds der Familie Peters in Löhme bei Werneuchen. Landwirtschaftsmeister & Sohn Hans-Christoph Peters, Mitte Dreißig, produziert unter diesen Namen eigenverantwortlich am Hof und mit Partnern auf den angrenzenden Erzeugerstätten der Barnimer Feldmark. Ackerbau & Viehzucht in bäuerlich-bunter Mischung. Sein Credo: Heimat schmecken – Landwirtschaft erleben – Regionalen Kreislauf stärken mit hauseigenen Angeboten. Dabei rausgekommen ist u. A. das Löhmer Weideschwein, das ganzjährig draußen gehalten wird. Hühnermobil-Eier aus dem Freiland. Diverse tierische Erzeugnisse wie Geflügel und Rind vom Hofverbund sowie Gemüse & Fisch in Kooperation mit den örtlichen Partnern und Kleinerzeugern. Peters Landwirtschaft lebt Landwirtschaft wie sie sein sollte – vielfältig und nah am Kunden.

Die Vorstellungsrunde wurde geführt mit Hans-Christoph Peters.
(Spitzname: HC).

Was sind aktuell die drei beliebtesten Produkte bei euch im Sortiment?

Die Top 3 ist folgende. Auf Platz eins sind die Eier von meinen Damen aus den Hühnermobilen. Das sind quasi Freiland-Eier. Auf Platz zwei kommen alle Sorten von Kartoffeln. Bei uns gibt es u. A. die Sorten „Adretta“ und „Laura“ käuflich zu erwerben. Und auf Platz drei ist das Hackfleisch von meinen Löhmer Weideschweinen – auch alles Freiland das ganze Jahr über.

Welches war das schönste Kompliment, das Euch jemand einmal gemacht hat in Bezug auf eure Produkte?

Mein schönstes Kundenkompliment lautete: „Normalerweise essen wir gar kein Fleisch (mehr), aber als wir die Leberwurst ausprobiert haben hat sie geschmeckt wie in meiner Kindheit.“ Das liegt u. A. an den traditionellen Rezepten meiner Landfleischer. Ein Großteil der Wurst ist auch ohne Nitritpökelsalz hergestellt. Dadurch wirkt z. B. der Kochschinken grau und nicht so schön rötlich, ist dafür bekömmlicher.

Welche Zertifizierungen oder Qualitätssiegel habt ihr bzw. welche Standards lebt ihr bei euch?

Für ein Biosiegel hat es nie gereicht. Die Anforderungen sind hoch und gemessen an der Vielfalt der Erzeugnisse aktuell nicht leistbar. Diesen Kraftakt müssten dann auch alle anderen Produzenten des Hofes mittragen, das ist allein durch die logistischen Bedingungen nicht trennbar. Daher beschränke ich mich darauf, Haltungs- und Verwertungsmethoden anzuwenden, bei denen einerseits Tiere in Freilandhaltung artgerecht gehalten werden. Andererseits werden weder in Haltungsanlagen noch im Futtermittel- und Ackeranbau Pestizide oder Insektizide ausgetragen oder solche durch Kooperationen eingeschleppt.

Kann man euch besuchen? Welche Möglichkeiten gibt es?

Ich produziere nicht für die Show, aber es gibt vor Ort einen kleinen Hofladen, dessen Besuch sich immer lohnt. Und es gibt natürlich auch Ausnahmen durch besondere Feiern, die wir alle zurzeit sehr vermissen. Die Hoffeste (zur Brandenburger Landpartie) zum Beispiel gaben immer Gelegenheit, wie an einem Tag der offenen Tür die Tierhaltungsanlagen zu besichtigen. Außerdem hatten Projekttage für Helfer*innen eine gute Tradition, bis Corona kam.

Der Hofladen von Vater Hans-Ulrich Peters bzw. Bauer Peters hat täglich 9 -17 Uhr geöffnet. Ein Teil des Sortiments von Peters Landwirtschaft ist dort mit dabei. (Löhmer Dorfstraße 24, 16356 Werneuchen OT Löhme)

Seid ihr der Saisonalität unterworfen?

Alle Produkte bäuerlichen Ursprungs unterliegen im Jahresverlauf einem ständigen Wechsel. Kürbis und Kartoffeln halten sich bis in den Winter, ebenso Kernobst. Grüne Ware vom Acker kommt bei uns im Frühjahr später als bei den Anbietern, die sich z. B. auf Folienkulturen spezialisiert haben. Die Tierhaltung liefert Eier das ganze Jahr – aber auch hier machen die Damen immer mal eine Pause. Auf den Weiden gibt es regelmäßig einen Generationswechsel. Die Weideschweine zum Beispiel bekommen nicht alle Monate neue Ferkel. Hier wachsen kleine Herden erst eine Weile unter sich heran, bis Raum für neue Generationen frei wird. Das macht die Eigenart dieser Haltungsform aus. Extentsiv nicht intensiv.

Was wird euer nächstes Projekt? Was plant ihr noch in Zukunft?

Aktuell bin ich dabei alte Bauwagen zur akquirieren. Auf das Untergestell wird dann eine neue Hühner-WG drauf aufgebaut, wie schon bei den vorhandenen Hühnermobilen. Hier müssen die Kapazitäten erweitert werden, die Nachfrage ist groß. Fertige Mobile kann ich mir aber nicht leisten. Gleichzeitig steht der Ausbau eines Eiersortierraumes an. Das wird auch nochmal eine Aktion werden. Da die Resonanz so groß ist, sind wir mit unseren Partnern dabei den Gemüseanbau zu erweitern. Und was die Löhmer Weideschweine angeht, hier ist in Planung der Aufbau einer Deckstation mit Abferkelung. Die Rettungshalle wird zum Teil dafür genutzt.

Regionale Zusammenarbeit gehört zu einer meiner wichtigsten Anliegen.

Hans-Christoph Peters von Peters Landwirtschaft

Lebt ihr die lokale bzw. regionale Zusammenarbeit mit anderen Erzeugern / Weiterverarbeitenden / Lieferanten? Wenn ja, wie sieht diese aus?

Regionale Zusammenarbeit gehört zu einer meiner wichtigsten Anliegen. Über Nutzungskooperationen oder z. B. die Pacht von Streuobstwiesen und Ackerland finden sich in der Region viele sinnvolle Möglichkeiten um mein Angebot zu ergänzen oder Futterpflanzen selbst anzubauen. Selbst ein sehenswerter Fischfang aus dem Haussee in Löhme kann somit bereitgestellt werden. Nicht zuletzt ergänzen sogar verbrauchsfertig konservierte Speisen von einer Hotelküche (des Landhauses Hönow) mein Gesamtangebot laufend. Eine Unterstützung aus der Pandemie heraus, die sich nun verstetigt. Außer meinen eigenen Löhmer Weideschweinen die ich halte, verkaufe ich arbeitsteilig Fleischprodukte von Tieren des Hofes, die hier in Haltung stehen. (Anmerkung der Redaktion: Peters Landwirtschaft ist Teil des elterlichen Hofes von Bauer Peters) Dazu gehören insbesondere die Weihnachtsgänse. Auf dieser Basis beliefere ich die Marktschwärmer als auch Gastro-Abnehmer.

Was ist aktuell dein persönliches Lieblingsgericht?

Aktuell kommt der Grill wieder bei uns in Gang – mit Nackenfleisch von den Ibericos, die ein recht dunkles und geschmackvolles Fleisch haben. Aber auch frischer Fisch vom Grill ist toll.

Wenn Du ein Lebensmittel wärest: Welches wäre es? Und warum?

Na das ist doch ganz klar: Natürlich eine Weihnachtsgans wegen den schönen 👁👁 blauen Augen. (lacht)

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Was bedeutet Marktschwärmer für euch?

Die Marktschwärmer sind die optimale Möglichkeit für eine neue Art der Direktvermarktung mit planbaren Liefermengen und Preisen. Und das inklusive Kundenkontakt. Außerdem kann man mit geringen Risiko neue Sachen bzw. Produkte am Kunden ausprobieren. Entsprechend das Produkt auf der Plattform anlegen & beschreiben, dann in kleinen Stückzahlen liefern und testen. All dies geht in einem Laden nicht.